Klappentext

Peschawar ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Zahlreiche, teils uralte, Teestuben
mit ihren riesigen Samowaren und den gemütlich plaudernden Männern,
verbreiten definitiv mehr als nur einen Hauch von Zentralasien. Die gedämpften
Unterhaltungen der Männer vermitteln, in Verbindung mit dem leisen Klirren
unter fließendem Wasser gereinigter Porzellantassen und dem kräftigen Klopfen
der in Holzmörsern zerstoßenen Kardamomsamen, ein Gefühl der Zeitlosigkeit.
So war es schon immer, so ist es und so bleibt es.

Peschawar hat jedoch auch ein anderes Gesicht. Nur allzu häufig reißen tückisch
platzierte Bomben immer wieder Dutzende in den Tod; vor staatlichen
Einrichtungen, in den Geschäfts- und Verwaltungsvierteln, und in den engen
Gassen der Altstadt. Unter der Wucht der Explosionen, die mit der
Geschwindigkeit eines Flugzeuges und der Vernichtungskraft des jüngsten
Gerichtes durch die belebten Basare rasen, fallen Häuser in sich zusammen,
werden Glasflaschen und Gewürzkisten zu tödlichen Geschossen, die ihr Ziel
niemals verfehlen.

In dem vorliegenden Band aus Menschenfotografien und erläuternden Texten
finden sich Porträts ebenso wie Gruppenaufnahmen und Milieustudien. Sie alle
erzählen uns etwas über den Alltag der Menschen, über ihr Leben und ihren
Überlebenskampf - über die Identität von Peschawar.

Der Fotograf und Autor, Oliver Uhrig, ist Ethnologe und freier Journalist. Seit
knapp 20 Jahren bereist er die Region, die ihn seit seinem ersten Besuch in
ihren Bann gezogen hat.